Staatliche Anerkennung universitärer Studiengang Humanmedizin im Hochschulverbund
Die MSH Medical School Hamburg erhielt im Jahr 2019 von der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke der Freien und Hansestadt Hamburg die staatliche Anerkennung für die Ausbildung von Ärzt:innen auf Universitätsniveau, nachdem der Deutsche Wissenschaftsrat das Konzept positiv akkreditiert hat. Auch die MSB Medical School Berlin hat durch die Berliner Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege die staatliche Anerkennung erhalten. Ebenfalls unsere weiteren Hochschulen im Hochschulverbund: HMU Health and Medical University und HMU Health and Medical University Erfurt haben durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg und das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und digitale Gesellschaft die staatliche Anerkennung erhalten. Damit tragen wir an vier Hochschulen mit dem universitären Studiengang Humanmedizin zur Ausbildung des Medizinnachwuchses in Deutschland bei. Das Studium und die Prüfungen werden auf der Basis der Vorgaben der Ärztlichen Approbationsordnung durchgeführt.
Profil und Leitbild der HMU und für den Studiengang Humanmedizin
Das Leitbild der HMU basiert auf einer interdisziplinären und interprofessionellen Ausbildung von Health Professionals. Health Professionals sind Personen, die aus akademisch ausgebildeten Gesundheitsfachberufen (Therapieberufe, Pflege), der Psychologie und Humanmedizin, Studiengängen mit starken Bezügen zu Gesundheitsförderung, Prävention, Diagnostik, Therapie, Rehabilitation sowie Management kommen und auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Die HMU bildet damit die Anforderungen des Arbeitsmarktes zur Zusammenarbeit in interprofessionellen Teams bereits in der Ausbildung ab. Für unsere Medizinstudierenden ist für die Ausbildung zum medizinischen Experten das CanMEDS Rollenmodell für fachübergreifende ärztliche Kompetenzen von zentraler Bedeutung und Ziel zugleich. Das Verständnis der Ausbildung einer Arztpersönlichkeit beruht auf der Berücksichtigung eines biopsychosozialen Gesundheits- und Krankheitsverständnisses. Das Curriculum ist themen- und organbezogen aufgebaut und fördert die Zusammenarbeit der Fachspezialisten. Eine vertikale und horizontale Verbindung der Studienabschnitte ermöglicht eine praxis- und evidenzbasierte Ausbildung vom 1. Semester an. Das individuelle Wohl der Patient:innen steht im Zentrum allen Handelns.
Im Studium stehen neben dem Erwerb der allgemeinen und spezifischen Fachkompetenzen auch fächerübergreifende Kompetenzen, Forschungs- und Methodenkompetenz sowie psychische, ethische, kommunikative Fähigkeiten und Aspekte im Mittelpunkt, um auf ein bestmögliches eigenverantwortliches Handeln vorzubereiten. Dabei werden aktuellste Aspekte aus Wissenschaft und Gesellschaft beachtet und die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen gefördert.
Das Studium gliedert sich in 3 Studienabschnitte. Die Lehrveranstaltungen des ersten Studienabschnittes (zwei Jahre) finden am Wissenschafts- und Gesundheitscampus der HMU statt. Der zweite, klinische Studienabschnitt (drei Jahre) findet am universitären Campus unseres Klinikpartners dem Klinikum Ernst von Bergmann statt. Die Studierenden können das Praktische Jahr bei dem Klinikum Ernst von Bergmann oder in anderen dafür zugelassenen Kliniken absolvieren.
Die (staatlichen) Ärztlichen Prüfungen, die sich an jeden der drei Studienabschnitte anschließen, liegen in der Verantwortung des Landesamts für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit in Brandenburg. Darüber hinaus absolvieren alle Studierenden während der Mediziner:innenausbildung einen dreimonatigen Krankenpflegedienst, eine Ausbildung in Erster Hilfe und ein viermonatiges Praktikum (Famulatur).