Erster Studienabschnitt – das Fundament
Die Lehre in den ersten 4 Semestern ist geprägt von theoretischem, natur- und sozialwissenschaftlichem Grundlagenwissen, welches für das spätere Verständnis der komplexen medizinischen Sachverhalte unerlässlich ist. Durch integrierte Seminare, Seminare mit klinischem Bezug, das Modul Einführung in die klinische Medizin und zusätzliche Angebote wie die ärztliche Lehrsprechstunde wird permanent eine klinische Verzahnung des Grundlagenwissens hergestellt. Dabei wird auch die Hochschulambulanz als Forschungs- und Lehrambulanzen genutzt.
Interprofessionalität – das Arbeiten in interprofessionellen Teams
Interprofessionalität ist nicht nur elementarer Bestandteil des Studiums der Humanmedizin an der HMU, sondern zugleich ein Leitgedanke unserer Universität. Deshalb stellen wir unseren Studierenden unter anderem »Labs« zur Verfügung, also Simulationsräume, in denen sie fachübergreifende Teamarbeit realitätsnah proben können. Fester Bestandteil unserer Ausbildung sind auch interdisziplinärer Unterricht sowie studiengangs- und fakultätsübergreifende Projekte.
Praxisbezug – vom ersten Tag
Vom ersten Semester an verknüpfen wir theoretisches und praktisches Wissen. Für das Praxistraining stehen auf unserem Campus mehrere »Skill Labs« und »SIM Labs« zur Verfügung, unter anderem für die praktische Ausbildung in Anatomie, Biochemie und Biophysik. In diesen Simulationsräumen werden Medizinstudierende mit Situationen ihres künftigen Arbeitsalltags konfrontiert. Das Modul »Berufsfelderkundung« bietet die Chance, verschiedene medizinische Tätigkeitsbereiche direkt vor Ort in Kliniken oder Praxen kennenzulernen.
Medical Teaching Program – vom Vorkurs bis zum Praktischen Jahr
Im ersten Studienabschnitt wird im Rahmen des Medical Teaching Programs in drei Stufen unterteilt, welche die Vermittlung medizinischer Grundlagen und theoretischer Kenntnisse unter Herstellung vielfältiger klinischer Krankheits- und Praxisbezüge auf einem Einstiegskompetenzlevel abzielen. Durch den Einsatz unterschiedlicher Lehr- Lernformate wie der Ärztlichen Lehrsprechstunde, arbeiten in Skills Labs und die Forschungs- und Lehrambulanzen erfolgt der Kompetenzerwerb auf unterschiedliche Weise.
Spezialisierung – Wahlmodulprogramm New Generation of Health Professionals
Im Wahlpflichtbereich haben Studierende die Möglichkeit, einen individuellen Schwerpunkt zu setzen. Im hochschulübergreifenden Wahlmodulprogramm sind alle Wahlmodule der Universität in Profilcluster unterteilt. Das im interdisziplinären und interprofessionellen Universitätskonzept dargestellte Prinzip der fakultäts- und studiengangübergreifenden Lehre in den gesundheitsbezogenen Studiengängen mit dem Ziel der horizontalen und vertikalen curricularen Verknüpfung wird in diesen Angeboten umgesetzt. So haben Studierende die Möglichkeit, ein für alle Studiengänge geöffnetes Wahlmodulprogramm New Generation of Health Professionals zu belegen. Die Studierenden der Humanmedizin müssen sowohl im 1. und im 2. Studienabschnitt mindestens je ein solches Modul belegen. Neben zahlreichen weiteren Angeboten umfasst das Medical Teaching Program auch Module zur Vertiefung von forschungsmethodischen Kompetenzen.
Wissenschaftlichkeit – in jeder Phase der medizinischen Ausbildung
Unsere Studierenden sollen frühzeitig wissenschaftliches Denken und Arbeiten erlernen. Dies ist ausdrückliches Ziel des Studiengangs Humanmedizin. Zur Stärkung wissenschaftlicher Kompetenzen dient im 1. Studienabschnitt das Modul Wissenschaftliches Arbeiten. Forschungshandeln wird somit über forschungsnahes und forschendes Lernen sowie forschungsbasierte Lehre unterstützt. Im zweiten Studienabschnitt werden die erlernten Kompetenzen vertieft. Wissenschaftliche und forschungsbezogene Kompetenzen werden ebenfalls im hochschulübergreifenden Wahlmodulprogramm angeboten. Stellen für studentische Hilfskräfte in Forschungsprojekten motivieren unsere Studierenden, sich mit Forschung zu identifizieren und eigene Promotionsvorhaben frühzeitig zu planen.
Entwicklung des wissenschaftlichen Nachwuchses – immer gut beraten
Das Dach für die gesamte Förderung und Entwicklung des wissenschaftlichen Nachwuchses der HMU bildet das für den gesamten Hochschulverbund zuständige Centrum für Nachwuchsförderung und -entwicklung (CENE). Die Nachwuchsförderung und Weiterbildung umfasst alle Qualifikationsphasen vom Bachelorstudium bis hin zur Professur. Die Fortbildungsangebote des CENE sind auf die individuellen Bedürfnisse und Karriereziele der jeweiligen Zielgruppen zugeschnitten. Das Angebot umfasst sowohl fachspezifische Kompetenzen (Technical Skills) als auch übertragbare Fähigkeiten (Transferable Skills) wie zum Beispiel Führungskompetenz und Kommunikationsfähigkeit. Die Förder- und Entwicklungsberatung sowie Mentoringprogramme für Nachwuchswissenschaftler:innen stellen beispielhafte, spezifische Angebote dar.
Üben, üben, üben
In unseren Anatomie Labs können die Studierenden jederzeit die Modelle, Plastinate, Anatomage-Tische und binokulare Mikroskope nutzen, um das Gelernte zu festigen und sich auf Modulprüfungen oder auf die 1. Ärztliche Prüfung vorzubereiten. Gleiches gilt auch für die Nutzung der Lehr- und Übungskilllabs. Mit dem studentischen Tutorienprogramm bieten wir die Möglichkeit, Wissen über das Peer-Learning in einer angenehmen und offenen Lernatmosphäre zu festigen, zu vertiefen und zu erweitern. Durch das gemeinschaftliche Erschließen von spezifischen Themenbereichen entsteht ein Lehr-Lern-Prozess auf Augenhöhe. Ein strukturiertes Lernprogramm mit individueller Betreuung durch die Lehrenden sowie fachbezogene Repetitorien unterstützen bei der individuellen Vorbereitung auf die M1-Prüfung.