Institute of Clinical Research (ICR)

 

Das Institute for Clinical Research (ICR) widmet sich der systematischen wissenschaftlichen Untersuchung von Fragen und Problemen im Zusammenhang mit der Gesundheit und Krankheit des Menschen. Ziel der medizinischen Forschung ist es, neues Wissen zu erlangen, um Krankheiten besser zu verstehen, neue Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln sowie die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen zu erhalten bzw. zu verbessern. Das ICR bündelt alle medizinischen Professuren der MSB und bildet gleichzeitig den Rahmen für die klinische Forschung an der MSB.

 

Institutskoordinator:in

 

 

Aufgaben

Unsere Kernaufgaben sind die Konzeption und Weiterentwicklung innovativer Forschungsansätze in den Bereichen Gesundheit sowie Prävention, Diagnostik und Therapie von Krankheiten. Konkret möchten wir diese Aufgaben über nachfolgende Punkte realisieren:

  • Aufbau und Vernetzung von Grundlagen-, translationaler und klinischer Forschung in Kooperation mit dem Helios Klinikum Berlin-Buch und dem Helios Klinikum Emil von Behring sowie anderen Kooperationspartnern
  • Organisation und Koordination bestehender sowie zukünftiger Studienprojekte
  • Initiierung und Durchführung von klinischen Studien zur Wirksamkeit neuer diagnostischer Verfahren und Therapien
  • Aufbau eines Forschungsschwerpunkts zur Gewinnung und Analysen von multizentrischen, multimodalen Real-World-Daten unter Einbezug von künstlichen Intelligenzlösungen
  • Epidemiologische und klinische Versorgungsforschung
  • Mitarbeit bei der Entwicklung und Aktualisierung internationaler und nationaler medizinischer Leitlinienprojekte
  • Vernetzung in den vorgenannten Forschungsbereichen mit nationalen und internationalen wissenschaftlichen Arbeitsgruppen sowie Universitäten und Forschungsinstituten
  • Beratung junger Forschender (Assistenzärzte) zu den Themen
    • Studiendesign
    • Studienprojektmanagement
    • Statistik und Biometrie
    • Studienfinanzierung
    • Vernetzung/Zusammenarbeit mit anderen Studieninitiativen
Forschung

Die Forschungsgruppen des ICR arbeiten interdisziplinär und nutzen eine Vielzahl von methodischen Ansätzen, um komplexe medizinische Fragestellungen zu untersuchen. Die Forschungsbereiche des ICR umfassen:

Bisherige Forschungsfelder:

  • Onkologische Grundlagen-, translationale und klinische Forschung: Dieser Bereich konzentriert sich auf die Erforschung der Mechanismen der Tumorentwicklung und -progression sowie die Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze, insbesondere für schwer behandelbare Tumoren. Dazu gehören die personalisierte und Hochpräzisions-Radioonkologie, onkologische Viszeralchirurgie, thorakale Onkologie und die Erforschung der molekulargenetischen Grundlagen von Krebserkrankungen.
  • Datenbasierte Statistik und epidemiologische Forschung: Ziel ist es, die Gesundheit von Bevölkerungsgruppen zu verbessern durch die Analyse von Gesundheitszuständen und die Durchführung von Beobachtungsstudien. Der Schwerpunkt liegt auf der Verbesserung der Datenerfassung und -analyse sowie der Entwicklung innovativer statistischer Modelle. Ein relevantes Forschungsgebiet als Bindeglied zur Onkologie ist die molekulargenetische Epidemiologie mit dem Schwerpunkt genomweiter Assoziationsstudien zielgerichtet auf Krebserkrankungen.
  • Infektiologische Grundlagenforschung und klinische infektiologische Forschung: Dieser Bereich untersucht die molekularen Grundlagen von Infektionen und entwickelt neue Therapien zur Behandlung infektiöser Erkrankungen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Entwicklung und Optimierung von Antibiotikatherapien und der Erforschung genderbasierter Medizin.
Methoden
  • Molekularbiologische und biophysikalische Analysen zur Untersuchung zellulärer und subzellulärer Prozesse
  • Epidemiologische Studien und komplexe Datenanalysen zur Erfassung und Interpretation von Gesundheitsdaten
  • Molekulargenetische Epidemiologie mit dem Schwerpunkt genomweiter Assoziationsstudien zielgerichtet auf Krebserkrankungen
  • Klinische Interventionsstudien und Registerforschung zur Evaluierung neuer Behandlungsansätze und zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung
  • Anwendung fortgeschrittener bildgebender Verfahren wie fMRT, PET und CT für präzise Diagnosen und Therapieüberwachung
Wissenschaftliche Infrastruktur
  • Modern ausgestattete Forschungslabore am universitären Campus Helios Klinikum Berlin-Buch
  • Zugang zu umfangreichen Patient:innendatenbanken und Unterstützung durch die Helios Health Institut GmbH (HHI)
  • Umfangreiche Einrichtungen zur Durchführung von klinischen Studien
Einzelne Forschungsbereiche & Kollegium

Forschungsbereich 1: Onkologische Grundlagen-, translationale und klinische Forschung

Forschungsziele

Dieser Bereich fokussiert sich auf die interdisziplinäre onkologische Forschung, die Zusammenarbeit zwischen Klinik und Vorklinik sowie die Entwicklung neuer Therapieansätze. Ein Schwerpunkt liegt auf der Erforschung der molekularen Mechanismen von Tumoren und der Entwicklung personalisierter Behandlungsstrategien.

Berlin Buch Cancer Group (BBCG)

Im Rahmen des Forschungsbereichs 1 gründete sich die Berlin Buch Cancer Group (BBCG), um die Aktivitäten im Bereich der Onkologie zu bündeln und eine enge Zusammenarbeit zwischen Klinik und Vorklinik zu fördern. Die BBCG umfasst die klinischen Aktivitäten im Helios Klinikum Berlin-Buch, das Helios Klinikum Emil von Behring und die Forschungsgruppen des ersten Studienabschnitts der MSB.

Die BBCG konzentriert sich insbesondere auf die Forschung und Behandlung schwer behandelbarer Tumore, mit einem besonderen Fokus auf metastasierte Tumoren. In diesem Rahmen werden neue therapeutische Ansätze entwickelt und getestet, um die Behandlungsergebnisse für Patient:innen zu verbessern.

Mitglieder
  • Prof. Dr. Peter Reichardt - Innere Medizin, Onkologie, MSB; Chefarzt der Klinik für Onkologie, Helios Klinikum Berlin-Buch
  • Prof. Dr. Torsten Gerriet Blum, – Innere Medizin und Pneumologie (inkl. thorakale Onkologie), MSB, Oberarzt Klinik für Pneumologie, Helios Klinikum Emil von Behring
  • Prof. Dr. Susann Stephan-Falkenau – Pathologie, MSB; Leitende Oberärztin Institut für Gewebediagnostik / Pathologie, Helios Klinikum Emil von Behring
  • Prof. Dr. Udo Schumacher, Anatomie, MSB
  • Prof. Dr. Robin Ketteler, Biochemie, MSB
  • Prof. Dr. Hauke Thomsen, Epidemiologie und Statistik, MSB
  • Prof. Dr. Niels Wessel, Epidemiologie und Biostatistik, MSB
  • Prof. Dr. Véronique Blanchard, Biochemie, MSB
  • Prof. Dr. Mirjam Tölle-Schuchardt, Biochemie, MSB
  • Prof. Dr. Benedikt Reuter, Klinische Psychologie und Psychotherapie, MSB
  • Prof. Dr. Robert Krempien, Radioonkologie, MSB; Chefarzt Strahlentherapie und Radioonkologie, Helios Klinikum Berlin-Buch
  • Prof. Dr. Roger Wahba, Onkologische Viszeralchirurgie, MSB; Chefarzt Allgemein-, Viszeral- und Onkologische Chirurgie, Helios Klinikum Berlin-Buch
  • Prof. Dr. Patrick Hundsdörfer, Pädiatrische Onkologie, MSB; Chefarzt & Zentrumsleiter Helios Pädiatrie-Zentrum Berlin
  • Prof. Dr. Stefan Dresel, Nuklearmedizin und Radiotherapie, MSB; Chefarzt Nuklearmedizin, Helios Klinikum Berlin-Buch
  • Dr. Rebecca Graebig-Rancourt, MSB Research Coordinator/ Project Manager
Aktuelle Projekte
  • EU-Projekt SOLACE: Dieses EU4Health geförderte, dreijährige Projekt zielt auf die Implementierung nationaler Lungenkrebs-Screeningprogramme in EU-Mitgliedsstaaten, u.a. durch die Entwicklung einer pan-europäischen Leitlinie zum Lungenkrebssscreening sowie von drei Implementierungsstudien in 11 EU-Staaten (https://europeanlung.org/solace/)
    Weiterer Projektbeschreibung
  • EU-Projekt IDERHA: Dieses EU IHI-geförderte, fünfjährige Projekt zielt auf den Aufbau einer multizentrischen, interoperablen Plattform- und Datenbankstruktur ab, die mittels multimodaler Daten aus den Bereichen Lungenkrebsscreening und nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom pilotiert werden soll (https://www.iderha.org/)
  • EU-Projekt EUCanScreen: Dieses EU Joint Action-Framework Projekt hat zum Ziel, Aufbau und Qualitätssicherung der sechs durch die EU empfohlenen Krebs-Screeningprogramme (Früherkennung von Mamma-, kolorektale, Zervix-, Lungen-, Magen- und Prostatakarzinomen) in allen EU-Mitgliedsstaaten zu fördern
  • EU-Projekt OPTIMA: Im Rahmen dieses EU IMI-geförderten, fünfjährigen Projekts solle eine multizentrische, interoperable Plattform- und Datenbankstruktur aufgebaut werden, mit deren Hilfe Leitlinien-, Real-World-Evidence- und auf Künstlicher Intelligenz basierte Behandlungsempfehlungen mittels eine Clinical Decision Tools für Patient:innen und Behandler generiert werden können (https://www.optima-oncology.eu/).
  • Multicenter-Studien zur personalisierten Therapie: Diese Studien untersuchen die Wirksamkeit neuer onkologischer Behandlungen, einschließlich Hochpräzisions-Radioonkologie und molekulargenetischer Diagnostik.
Kooperationspartner:innen
  • Helios Klinikum Berlin-Buch
  • Helios Klinikum Emil von Behring, Berlin
  • Institut für Gewebediagnostik, Helios Klinikum
Zentrale Publikationen

Baldwin, D., et al. (2023). "Developing a pan-european technical standard for a comprehensive high-quality lung cancer CT screening program." European Respiratory Journal.

Joensuu, H., et al. (2023). "KIT and PDGFRA mutations and survival of gastrointestinal stromal tumor patients treated with adjuvant imatinib in a randomized trial." Clinical Cancer.

Stephan-Falkenau, S., et al. (2022). "Landscape of genomic alterations and PD-L1 expression in early-stage non-small-cell lung cancer (NSCLC) - A single center, retrospective observational study." International Journal of Molecular Sciences .

 

Forschungsbereich 2: Datenbasierte Statistik und epidemiologische Forschung

Forschungziele

Epidemiologie ist die Grundlage der öffentlichen Gesundheit und wird als die Wissenschaft der „Verteilung und Determinanten von Krankheiten oder gesundheitsrelevanten Zuständen bzw. Ereignissen innerhalb von Personengruppen sowie die Entwicklung von Wissen darüber, wie diese verhindert werden können, definiert. Epidemiologische Forschung hilft nicht nur zu verstehen, wer an einer Störung oder Krankheit leidet, sondern auch, warum und wie sie zu dieser Person oder Region übertragen wurde. Ziel dieses Forschungsbereichs ist es daher, neue Erkenntnisse zur Prävention und Behandlung von Krankheiten zu gewinnen und evidenzbasierte Gesundheitsstrategien zu entwickeln.

Mitglieder
  • Prof. Dr. Hauke Thomsen, Biostatistik und Epidemiologie, MSB
  • Prof. Dr. Niels Wessel, Biostatistik und Epidemiologie, MSB
Aktuelle Projekte
  • Weiterentwicklung genomweiter Assoziationsstudien zielgerichtet auf Krebserkrankungen (Multiples Myelom und Darmkrebs) und deren Vorstufen (MGUS).
  • Magnetocardiographic innovation and research concerning Long-COVID evaluation (MIRACLE)
  • GWAS für Chromosomenaberrationen und daraus resultierend Alterungserscheinungen im Organismus
  • Algorithms for diagnosis and treatment of pediatric ischemic stroke
  • Identifizierung von Genvarianten mit ADHS und Sexualdimorphismus
  • Autonomic cardiac regulation in obstructive sleep apnea patients using neuro-cardio-respiratory interaction analysis
  • Trans-ethnische GWAS-Meta-Analysen zu nierenfunktionsbezogenen Merkmalen
  • Magnetocardiography at rest and during exercise for risk stratification in patients with acute chest pain
  • Entwicklung von Pipelines für die Ganzgenomsequenzierung mit dem Ziel, Gene mit hohem oder mittlerem Risiko für konkordante Krebserkrankungen in Familien vom Mendelschen Typ zu identifizieren
  • Perioperative monitoring via cardiorespiratory analysis and magnetocardiography to predict adverse events in high-risk surgical patients (PERRIS)
  • EU UKBB Projekt 66591:GWAS-Analyse von Schlaganfalldaten und deren Beziehung zu Autoimmunkrankheiten
Kooperationspartner:innen
  • Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg
  • Zhejiang University, Hangzhou, PR of China
  • The Institute of Cancer Research, London, UK
  • Center for Primary Health Care Research, Lund University, Malmö, Sweden.
  • Charité Universitätsmedizin Berlin
Zentrale Publikationen

Batty et al., (2024) “Vector integration and fate in the hemophilia dog liver multi-years following AAV-FVIII gene transfer.” Blood.

Schmidt et al. (2023) “Molecular evaluation and vector integration analysis of HCC complicating AAV gene therapy for hemophilia B.”, Blood Advances

Cabrera-Serrano et al. (2023) “Do GWAS-Identified Risk Variants for Chronic Lymphocytic Leukemia Influence Overall Patient Survival and Disease Progression?” Int J Mol Sci.

Niazi et al. (2021) “DNA Repair Gene Polymorphisms and Chromosomal Aberrations in Exposed Populations” Front Genet.

Thomsen et al. (2020) “Familial risks between giant cell arteritis and Takayasu arteritis and other autoimmune diseases in the population of Sweden.” Sci Rep.

Wessel N, Sprincean M, Sidorenko L, Revenco N, Hadjiu S. Pediatric Ischemic Stroke: Clinical and Paraclinical Manifestations—Algorithms for Diagnosis and Treatment. Algorithms. 2024; 17(4):171. https://doi.org/10.3390/a17040171

Qin H, Fietze I, Mazzotti DR, Steenbergen N, Kraemer JF, Glos M, Wessel N, Song L, Penzel T, Zhang X. Obstructive sleep apnea heterogeneity and autonomic function: a role for heart rate variability in therapy selection and efficacy monitoring. J Sleep Res. 2024 Feb;33(1):e14020. doi: 10.1111/jsr.14020.

Wessel N, Kim JS, Joung BY, Ko YG, Dischl D, Gapelyuk A, Lee YH, Kim KW, Park JW, Landmesser U. Magnetocardiography at rest predicts cardiac death in patients with acute chest pain. Front Cardiovasc Med. 2023 Dec 14;10:1258890. doi: 10.3389/fcvm.2023.1258890.

Nordine M, Pille M, Kraemer J, Berger C, Brandhorst P, Kaeferstein P, Kopetsch R, Wessel N, Trauzeddel RF, Treskatsch S. Intraoperative Beat-to-Beat Pulse Transit Time (PTT) Monitoring via Non-Invasive Piezoelectric/Piezocapacitive Peripheral Sensors Can Predict Changes in Invasively Acquired Blood Pressure in High-Risk Surgical Patients. Sensors (Basel). 2023 Mar 21;23(6):3304. doi: 10.3390/s23063304.

 

Forschungsbereich 3: Funktionelle Körperbeschwerden

Forschungsziele

Funktionelle Störungen (FS) sind gekennzeichnet durch anhaltende, funktionseinschränkende körperliche Symptomkomplexe, für die keine unmittelbaren somatischen Ursachen erhoben werden können und die daher ohne eine Einordnung als eine bestimmte, etablierte Krankheit bleiben.  Ätiologisch geht man aktuell von einer multimodalen Krankheitsentstehung nach dem biopsychosozialen Modell aus. FS sind extrem häufig: in der Allgemeinbevölkerung leidet jeder Zehnte an FS, als Grund für eine Vorstellung in hausärztlichen Praxen sind bei 20-50% FS – Beschwerden der Vorstellungsgrund. In spezifischeren medizinischen ambulanten Kontexten (z.B. Spezialambulanzen für Rheumatologie, Schmerzmedizin, Gynäkologie) sind es sogar 25-66%, die sich aufgrund von FS vorstellen. Man kann aus den Daten schlussfolgern, dass FS einer der häufigsten Gründe ist, weshalb Menschen in Deutschland ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen. In Relation zur Häufigkeit gibt es erstaunlich wenig störungsspezifische, strukturierte Behandlungskonzepte. Zwar gibt es bereits nachgewiesenermaßen wirksame Behanldungsmethoden, jedoch scheint die flächendeckende und strukturierte Translation dieser Methoden in die Praxis noch nicht optimal geglückt zu sein. Dies liegt wahrscheinlich auch daran, dass der Ort der Diagnosestellung („Primary care“) und der Ort der Behandlung („Tertiary Care“) häufig unterschiedliche Abteilungen zund Zuständigkeiten umfassen. Daher finden an FS Erkrankte häufig jahrelang nicht in wirksame Behandlungsstrukturen, was zum einen die Prognose der Erkrankung ungünstig beeinflusst, zum anderen wird das Gesundheitssystem ökonomisch und strukturell belastet.

Der Forschungsbereich 3 widmet sich Fragen zu Ätiologie und Therapiekonzepten für Menschen mit FS. Der Fokus liegt hier bezüglich der Ätiologie auf stressphysiologischen Konzepten, Forschung zu internalen Bindungsrepräsentanzen sowie emotionaler Kompetenz als protektiver Faktor. Therapeutisch werden störungsspezifische Behandlungsprogramme entwickelt und in klinischen Studien evaluiert.

Mitglieder
  • Prof. Dr. Philine Senf-Beckenbach - Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Institut für Integrative Psychotherapieausbildung Berlin (MSB-IPB), Medical School Berlin
  • Prof. Dr. Julia Klawohn – Medizinische Psychologie, Medical School Berlin, Institutskoordinatorin des „Institute of Neuroscience and Biopsychology for Clinical Application (INBICA)“
  • Prof. Dr. Felix Schmidt – Neurologie, Medical School Berlin; Chefarzt der Abt. für Neurologie, Brandenburg – Klinik Bernau
Aktuelle Projekte
  • Projekt „PSOMfirst“: eingereichtes Projekt zur Evaluation eines digital – basierten strukturierten Behandlungsprogramms für Menschen mit funktionellen Körperbeschwerden. Dieses Projekt zielt darauf ab, eine innovative, technologiegestützte Intervention für Menschen mit funktionellen Körperbeschwerden zu entwickeln, diese im Sinne eines primary – embeded – Versorgungskonzeptes innerhalb der somatischen stationären Versorgung zu implementieren und deren Wirksamkeit dann in einer klinischen Studie zu evaluieren.
  • Projekt „DRAMATICA“: eingereichtes Projekt zur Evaluation eines Dramatherapie – basierten Behandlungsprogramms für Menschen mit therapierefraktärer Migräne; angegliederte Promotionsprojekte: Prospektive Querschnittsanalysen (vergleich mit gematchten HC) zu Bindungsrepräsentanzen, emotionaler Kompetenz sowie stressphysiologischer Reaktion (Stress – Paradigma)
  • Projekt „PSOM – Herz“: eingereichtes Projekt zur Evaluation eines störungsspezifischen Behandlungsprogramms für Menschen mit funktionellen Herzbeschwerden; angegliederte Promotionsprojekte: Prospektive Querschnittsanalysen (vergleich mit gematchten HC) zu Bindungsrepräsentanzen, emotionaler Kompetenz sowie biografischen Faktoren (OPD – Analyse)
Kooperationspartner:innen
  • Helios Health Institute GmbH (HHI)
  • Helios Klinikum Emil von Behring
  • Charité Universitätsmedizin Berlin
Zentrale Publikationen

Heisteiner-Wiehle C, Michaelis R, Senf-Beckenbach P, Bauer PR, Kleinstäuber M, van Tilburg MAL (2023). Learning from functional disorders – From a feminist perspective and beyond. J Psychosom Res Nov:174:111428.

Senf-Beckenbach P, Hoheisel M, Devine J, Frank A, Obermann L, Rose M, Hinkelmann K (2022). Evaluation of a new body – focused group therapy versus a guided self – help group program for adults with psychogenic non-epileptic seizures (PNES): a pilot randomized controlles feasibility study. N Neurol Jan;269(1): 427-436.

Gerhardt C, Hamouda K, Irorutola F, Rose M, Hinkelmann K, Buchheim A, Senf-Beckenbach P (2021). INsecure and Unresolved/Disorganizred attachment in Patients with Psychogenic nonepileptic seizures. J Acad Consult Liaison Psychiatry May-Jun; 62(3): 337-344.

 

Forschungsbereich 4: Infektiologische Grundlagenforschung und klinische infektiologische Forschung

Forschungsziele

Dieser Bereich untersucht die molekularen Grundlagen von Infektionen und entwickelt neue Therapien zur Behandlung infektiöser Erkrankungen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Entwicklung und Optimierung von Antibiotikatherapien sowie der Erforschung genderbasierter Medizin und deren Auswirkungen auf klinische Outcomes. Der Bereich befasst sich zudem mit der Rolle des Immunsystems und der Interaktionen zwischen Erregern und Wirtszellen.

Mitglieder
  • Prof. Dr. Irit Nachtigall, Infektiologie und Hygiene, MSB
  • Prof. Dr. Stefanie Barbirz, Infektionsbiologie bakterieller Viren, MSB
  • Prof. Dr. Mirjam Tölle-Schuchardt, vaskuläre Inflammation und Alterungsprozesse, MSB
Aktuelle Projekte
  • Projekt „Versorgungsforschung in der Infektiologie und Gendermedizin“: Dieses Projekt beschäftigt sich sowohl über Surveys als auch über RWE Daten mit der Verbesserung der Versorgung von Patienten mit verschiedenen Infektionskrankheiten mit besonderem Schwerpunkt auf den Unterschieden im Immunsystem von Männern und Frauen. Hierbei geht es sowohl um die Versorgung von beiden Geschlechtern bei Auftreten von Infektionskrankheiten, als auch um die Epidemiologie und Symptomkomplexe. Eines der Ziele ist eine verbesserte Prävention.
  • Vascular Inflamm-Aging: Diese Forschungsgruppe untersucht die molekularen Grundlagen von vaskulären Pathologien im Zusammenhang mit Alterungsprozessen. Aktuelle Projekte umfassen die Untersuchung von Biomarkern für inflammatorische Muster und deren therapeutischen Implikationen. Zu den spezifischen Studien gehören die Analyse der inflammatorischen Mechanismen bei chronisch-urämischem Inflamm - Aging und die Erforschung der vaskulären Inflammation bei akutem Nierenversagen.
  • Infektionsbiologie bakterieller Viren: Diese AG unter der Leitung von Prof. Dr. Barbirz fokussiert sich auf die Untersuchung von Bakteriophagen und deren Einsatz in der Therapie bakterieller Infektionen. Die aktuellen Projekte umfassen die Erforschung neuer Konzepte in prokaryotischen Virus-Host-Interaktionen und die Entwicklung phagenbasierter Therapien, die durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Schwerpunktprogramm SPP 2330 gefördert werden.
Kooperationspartner:innen
  • UFZ Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig
  • Charité Universitätsmedizin Berlin
  • Klinik für Gastroenterologie, Helios Klinikum Berlin-Buch
Zentrale Publikationen

Bushuven S, Bentele M, Bentele S, Trifunovic-Koenig M, Lederle S, Gerber B, Bansbach J, Friebel J, Ganter J, Nachtigall I, Scheithauer S (2024). Hand hygiene in emergencies: Multiprofessional perceptions from a mixed methods based online survey in Germany. Int J Nurs Stud Adv. May 11;6:100207.

Arens B, L'Hoest H, Wolf A, Hennig B, Marschall U, Nachtigall I (2024). Antibiotikaverordnungsraten bei ambulant behandelten Infektionen der oberen Atemwege anhand von Routinedaten einer deutschen Krankenkasse.

Gesundheitswesen. May 7.

Kodde C, Timmen F, Hohenstein S, Bollmann A, Bonsignore M, Kuhlen R, Nachtigall I, Tasci S (2023). Impact of Dexamethasone on the Pathogen Profile of Critically Ill COVID-19 Patients. Viruses. Apr 28;15(5):1076.

Leiner J, Hohenstein S, Pellissier V, König S, Winklmair C, Nachtigall I, Bollmann A, Kuhlen R (2023). COVID-19 and Severe Acute Respiratory Infections: Monitoring Trends in 421 German Hospitals During the First Four Pandemic Waves. Scientific advisory board of the Initiative of Quality Medicine (IQM). Infect Drug Resist. May 8;16:2775-2781.

Kodde C, Tafelski S, Balamitsa E, Nachtigall I, Bonsignore M (2023). Factors Influencing Antibody Response to SARS-CoV-2 Vaccination. Vaccines (Basel)Feb 15;11(2):451.

Bonsignore M, Hohenstein S, Kodde C, Leiner J, Schwegmann K, Bollmann A, Möller R, Kuhlen R, Nachtigall I (2022). The Disease Course of Hospitalized COVID-19 Patients During the Delta and Omicron Periods in Consideration of Vaccination Status. Dtsch Arztebl Int. Sep 5;119(35-36):605-606. doi: 10.3238/arztebl.m2022.0263.

König S, Hohenstein S, Pellissier V, Leiner J, Hindricks G, Nachtigall I, Kuhlen R, Bollmann A (2022). Changing trends of patient characteristics and treatment pathways during the COVID-19 pandemic: A cross-sectional analysis of 72,459 inpatient cases from the German Helios database.Front Public Health. 2022 Nov 7;10:1028062.

Leiner J, Pellissier V, Hohenstein S, König S, Schuler E, Möller R, Nachtigall I, Bonsignore M, Hindricks G, Kuhlen R, Bollmann A (2022). Characteristics and outcomes of COVID-19 patients during B.1.1.529 (Omicron) dominance compared to B.1.617.2 (Delta) in 89 German hospitals. BMC Infect Dis. Oct 27;22(1):802.

Leiner J, Pellissier V, König S, Hohenstein S, Ueberham L, Nachtigall I, Meier-Hellmann A, Kuhlen R, Hindricks G, Bollmann A (2022). Machine learning-derived prediction of in-hospital mortality in patients with severe acute respiratory infection: analysis of claims data from the German-wide Helios hospital network. Respir Res. Sep 23;23(1):264.

Bonsignore M, Hohenstein S, Kodde C, Leiner J, Schwegmann K, Bollmann A, Möller R, Kuhlen R, Nachtigall I (2022). Burden of hospital-acquired SAaRS-CoV-2 infections in Germany: occurrence and outcomes of different variants. J Hosp Infect. Nov;129:82-88.

Kodde C, Bonsignore M, Schöndube D, Bauer T, Hohenstein S, Bollmann A, Meier-Hellmann A, Kuhlen R, Nachtigall I (2023). Mortality in cancer patients with SARS-CoV-2 or seasonal influenza: an observational cohort study from a German-wide hospital network. Infection. Feb;51(1):119-127

Nachtigall I, Bonsignore M, Hohenstein S, Bollmann A, Günther R, Kodde C, Englisch M, Ahmad-Nejad P, Schröder A, Glenz C, Kuhlen R, Thürmann P, Meier-Hellmann A (2022). Effect of gender, age and vaccine on reactogenicity and incapacity to work after COVID-19 vaccination: a survey among health care workers. BMC Infect Dis. Mar 26;22(1):291.

Nachtigall I, Bonsignore M, Thürmann P, Hohenstein S, Jóźwiak K, Hauptmann M, Eifert S, Dengler J, Bollmann A, Groesdonk HV, Kuhlen R, Meier-Hellmann A (2021). Sex Differences in Clinical Course and Intensive Care Unit Admission in a National Cohort of Hospitalized Patients with COVID-19.J Clin Med. Oct 26;10(21):4954.

Nachtigall I, Hohenstein S, Bollmann A, Bonsignore M, Husser D, Kuhlen R, Hellmann AM (2021). Thrombembolic Events in Hospitalized COVID-19 Patients: What is the Role of the Sex? TH Open. Aug 12;5(3):e411-e414.

Bonsignore M, Tafelski S, Schwegmann K, Meier-Hellmann A, Witzke O, Nachtigall I (2021). Risk Factors for Vascular Catheter Infections-Findings of a Point-Prevalence Study in 78 Hospitals. Dtsch Arztebl Int. Jul 26;118(29-30):503-504.

Leiner J, Pellissier V, Nitsche A, König S, Hohenstein S, Nachtigall I, Hindricks G, Kutschker C, Rolinski B, Gebauer J, Prantz A, Schubert J, Patzschke J, Bollmann A, Wolz M (2021). SARS-CoV-2 rapid antigen testing in the healthcare sector: A clinical prediction model for identifying false negative results. Int J Infect Dis. 2021 Nov;112:117-123.

Kodde C, Bonsignore M, Hohenstein S, Kuhlen R, Meier-Hellmann A, Bollmann A, Nachtigall I (2021). Outcomes and proportions of pregnant women during the first and consecutive waves of coronavirus disease 2019: observational cohort study. Clin Microbiol Infect. 2021 Dec;27(12):1863.e1-1863.e4.

 

5. Beratende Funktionen
Studiendesign und Statistik / Biometrie

Das ICR bietet die Möglichkeit für wissenschaftliche arbeitende Ärzte/-innen, sich bezüglich Design, Planung und Durchführung klinischer Studien beraten zu lassen.

Der Service des (standortübergreifenden) Instituts für Epidemiologie umfasst:

  1. Biometrische Planung für klinische Interventionsstudien
  2. Statistische Auswertung klinischer Studien (auch Doktorarbeiten)
  3. Analyse hochdimensionaler (next generation sequencing) Daten
  4. Entwicklung KI-gestützter Systeme

Die Struktur und die Aufgaben des hochschulübergreifenden Instituts kann wie folgt beschrieben werden:

Verantwortliche Ansprechpartner:

  • Dr. Felix Grassmann, Biometrie und Statistik, HMU
  • Dr. Hauke Thomsen, Biometrie und Statistik
  • Dr. Niels Wessel, Biometrie und Statistik
Erstberatung für wissenschaftlich interessierte Studierende und Assistentärzte

Im Rahmen des „Centrum für Nachwuchsförderung und -entwicklung (CENE)“ besteht die Möglichkeit zu einer Erstberatung für Studierende und Assistenzärzt:innen, die sich wissenschaftlich im Rahmen von Promotionsprojekten betätigen möchten. Die Erstberatung findet am Campus Berlin-Buch oder online statt. Für weitere Informationen siehe auch:
CENE – Ansprechpartner Promotion Humanmedizin

Ansprechpartner:in:
Prof. Dr. Philine Senf-Beckenbach, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Medical School Berlin

Translation und Wissenstransfer

Das ICR bietet Beratungsangebote für Forschende, welche Forschungsergebnisse innerhalb der Gesundheitsversorgung implementieren wollen. In diesen Bereich fallen z.B. die Anmeldung von Patenten für Medizingeräte oder Therapieverfahren oder klinische Zulassungsstudien für Medikamente. Es erfolgt hier eine juristische Beratung sowie eine Begleitung im Prozess der Translation.

Verantwortliche Ansprechpartner:in:
Anne Dietze, Wissenschaftsmanagement, MSB